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Bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs

Sachsen-Anhalt

Daten und Fakten - Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs und die Initiative „Trau dich!“ in Sachsen-Anhalt

Beteiligte Partner vor Ort

Sachsen-Anhalt stellt sich nach Schleswig-Holstein, Sachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Rheinland-Pfalz und Bremen als elftes Bundesland vor, das mit „Trau dich!“ kooperiert. In Sachsen-Anhalt wird die Initiative von der BZgA in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung umgesetzt. Ebenfalls beteiligt sind das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration und das Ministerium für Justiz und Gleichstellung. Marco Tullner, Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, hat die Schirmherrschaft übernommen. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Merseburg. Der Kinder- und Jugendbeauftragte sowie Ansprechpartner des Landes Sachsen-Anhalt für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Holger Paech, ist ebenfalls auf Landesebene involviert. Am 30. September 2020 erfolgt der landesweite Start mit der Premiere des Theaterstücks „Trau dich!“ im Alten Theater Magdeburg. Bis Ende 2021 sind in sechs Regionen vierzehn Theateraufführungen geplant, mit denen die Initiative ca. 2.800 Schülerinnen und Schüler aus dritten bis sechsten Klassen sowie die Elternschaft erreicht. Zudem werden die Lehrkräfte und weiteres Fachpersonal der beteiligten Schulen im Rahmen von verbindlichen Qualifizierungsveranstaltungen geschult. Sie sollen befähigt werden, den Theaterbesuch mit den Kindern fachlich vor- und nachzubereiten und grundsätzlich im Umgang mit sexualisierter Gewalt professionell zu agieren. Für Eltern finden vorbereitende Informationsabende statt.

Präventionsarbeit in Sachsen-Anhalt

Die Kooperation mit der Initiative „Trau dich!“ ist ein wichtiger Baustein zur Ergänzung der bisherigen Angebote und Maßnahmen gegen sexuelle Gewalt, zum Kinderschutz und zur Gewaltprävention im Rahmen der schulischen Sexualerziehung. Die Initiative „Trau dich!“ verstärkt die spezifischen Qualifizierungsangebote für schulische Fachkräfte sowie die laufenden Präventionsmaßnahmen in den Schulen auf der konzeptionellen Grundlage des Maßnahmenplanes „Gewalt- und Suchtprävention an Schulen in Sachsen-Anhalt“. Durch die Kooperation mit der Initiative sollen zudem die Eltern und die Beteiligten an den Schulen sensibilisiert und sprachfähig gemacht werden. Die Kooperation mit der Initiative „Trau dich!“ ist eingebunden in ein ganzheitliches Konzept schulischer Präventionsaufgaben und zudem eng mit der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) verknüpft. Neben den bereits bestehenden Regelungen im Sexualkundeerlass und den entsprech-enden Maßnahmen empfiehlt der UBSKM den Schulen die Einführung von Schutzkonzepten. Die Landesinitiative dazu startete für Sachsen-Anhalt am 29. November 2018 mit einem pressewirksamen Auftakt. Es folgte die Versendung von Informationsmaterialien des UBSKM an alle Schulen (einschließlich einer thema-tischen Ergänzung „Sexuelle Gewalt“ für den sogenannten Krisenordner) sowie der Ankündigung von landesweiten Fachtagen für Schulleitungen und Krisenteams im Jahr 2019. Zwischenzeitlich fanden acht regionale Fachtage zum Thema „Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt an Schulen“ statt. Schulleitungen wurden darauf orientiert, sich konkret mit der Erarbeitung von Schutzkonzepten auseinanderzusetzen. Dazu erhalten die Schulen unterstützende fachliche Ressourcen, zum Beispiel durch Fort-bildungsangebote, Theaterwerkstätten und thematische Ausstellungen des Vereins Petze e.V. Fachliche Begleitung leistet außerdem die Hochschule Merseburg. Die Fachberatungsstellen unterstützen und begleiten im Rahmen ihres Auftrages, so dass ein multiprofessionelles Setting die fachliche Qualität sichert. In diesem infrastrukturellen Kontext bildet die Kooperation mit der Initiative „Trau dich!“ eine folgerichtige Möglichkeit, Kinder und deren Eltern, Lehrkräfte und anderes Fachpersonal behutsam und doch eindeutig mit dem Thema „Sexuelle Gewalt“ in Bezug zu bringen.

Zahlen zum sexuellen Kindesmissbrauch in Sachsen-Anhalt

Im Jahr 2019 gab es 514 erfasste Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern in Sachsen-Anhalt – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: Im Jahr 2018 wurden 429 Fälle erfasst. (Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik Sachsen-Anhalt)

Regionale Kooperationspartner in Sachsen-Anhalt

Erfolgt nach Abschluss der Landestour

Effekte von „Trau dich!“ in Sachsen-Anhalt

Erfolgt nach Abschluss der Landestour

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