Berlin ist das sechste Bundesland, das die Lizenz zur Umsetzung der Initiative „Trau dich!“ von der BZgA erworben hat und „Trau dich!“ nun in Landesträgerschaft weiterführt. Die Schirmherrschaft hat Astrid-Sabine Busse, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie übernommen.

Mit der Verstetigung der Initiative in Berlin wird die Strategie von „Trau dich!“ weiterverfolgt, Eltern und pädagogische Fachkräfte sprach- und handlungsfähig zu machen, um sich aktiv gegen sexualisierte Gewalt einzubringen. Im direkten Zusammenhang mit den Aufführungen werden dafür Lehrkräfteworkshops und Elternabende angeboten sowie das Hilfesystem vor Ort eingebunden. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit örtlichen Trägern, die sich für die Prävention sexuellen Missbrauchs einsetzen. Zu nennen sind u.a. Wildwasser e.V., Berliner Jungs, Strohhalm.

Am 27.06.2022 wurde die Übernahme der „Trau dich!“ Lizenz und damit die landesbezogene Verstetigung des Präventionsprojektes zum Thema sexueller Missbrauch in einer Pressekonferenz im Atze Musiktheater unter Teilnahme der Bildungssenatorin des Landes Berlin, Astrid-Sabine Busse sowie des kommissarischen Direktors der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Prof. Dr. Martin Dietrich, öffentlichkeitswirksam bekannt gemacht. Die kostenfreie Übernahme der Lizenz ermöglicht dem Land Berlin, das Präventionsprojekt zukünftig in eigener Verantwortung fortzuführen und entsprechend den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln umzusetzen. Mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 sind im Land Berlin weitere Aufführungen geplant, welche regelmäßig angeboten werden sollen.

Mit der inhaltlichen Übernahme ist zugleich das Theaterensemble „Kompanie Kopfstand“, welches bereits seit vielen Jahren im Land Berlin das Theaterstück „Trau dich!“ aufführt, festgelegt. Dieses sichert die hohe Qualität des Theaterstücks.

Die Vielzahl an Theaterhäusern im Land Berlin ermöglicht einen flexiblen Einsatz des Präventionsprojektes und gewährleistet dadurch die Teilnahme für Schulen aller Bezirke. Zugleich ist es mit der Lizenzübernahme möglich, auf die verschiedenen Gegebenheiten – Entwicklungen – Bedarfe der einzelnen Bezirke zu reagieren und entsprechend zu planen.